Wir sind Weltmeister koennen wir auch die Arbeitslosigkeit besiegen?

Wir sind jetzt Weltmeister, meine Frage ist, koennen wir auch die Arbeitslosigkeit besiegen? Es war ein harter Kampf bis zum Weltmeistertitel. Unsere Jungs mussten hart arbeiten, um den Weltmeistertitel zu holen. Ghana, Algerien, Argentinien waren schwere Prüfungen. Einige Spieler wurden verletzt. Ein bisschen Glück gehört auch immer dazu. Deutschland-Argentinien 1:0. Mario Götze hat im richtigen Moment das Tor geschossen. Deutschland feiert! Juchhu!

Was können wir von dem Team der Nationalelf bezüglich anderer Lebenssituationen lernen? Was hat die Truppe von Joachim Löw richtig gemacht? Kann man Fußball mit dem Thema Arbeitslosigkeit in Verbindung bringen? Können wir Arbeitslosigkeit besiegen, so wie die Fußballnationalmannschaft andere Mannschaften besiegt hat?

Ich bin der Meinung, dass wir die Arbeitslosigkeit in Deutschland besiegen können und dass wir bei der Lösung dieses Problems viel besser werden können. Nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa. Beginnen Sie doch einfach nebenher etwas Selbständiges!

1. Ordnungsprinzip Wettbewerb

In unserem Land basiert die Wirtschaft auf dem Ordnungsprinzip Wettbewerb. Das heißt, es gibt viele Marktteilnehmer. Es gibt viele Unternehmen, die den Bürgern ein Angebot machen können. Das ist so gewollt. Auch Fußball basiert auf dem Ordnungsprinzip Wettbewerb. Bei jedem Fußballspiel werden ganz selbstverständlich Schiedsrichter eingesetzt. Bei den Profispielen kommen sogar 4 Schiedsrichter zum Einsatz. Es wird ganz genau beobachtet, ob die Regeln eingehalten werden. Leider ist dies im Bereich der Wirtschaft nicht so eindeutig. Gibt es Sozialschiedsrichter? Gibt es Schiedsrichter, die die kleinen und mittelständischen Unternehmen schützen? Gibt es Schiedsrichter, die die Spekulanten hart bestrafen? Gibt es lokale Patentämter, wo jeder Bürger seine Ideen schützen lassen kann? Wer verhindert Korruption? Wer schützt die Bürgerrechte? Wer kümmert sich um die Rechte der Arbeitslosen? Das ist ein erster Punkt, wo wir besser werden können. Eine Wettbewerbswirtschaft benötigt Schiedsrichter, die auch gelbe und rote Karten verteilen können.

2. Wichtig sind klare Verantwortungsbereiche

Arbeitslosigkeit kann nur mit klaren Verantwortungsbereichen gelöst werden. Joachim Löw ist Trainer der Nationalmannschaft und trägt die volle Verantwortung für die Ergebnisse und Leistungen der Mannschaft. Natürlich hat Löw auch seine Berater und Mitarbeiter, aber im Zweifel muss er seine Koffer packen. Mit anderen Worten: Ein Bürgermeister ist zuständig für die Arbeitslosenzahlen in seiner Stadt. Ein Landesvater ist für die Arbeitslosenzahlen im Bundesland zuständig. Eine Kanzlerin ist für die Arbeitslosenzahlen in Deutschland zuständig. In Deutschland gibt es hohe Arbeitslosenzahlen. Alleine in Berlin sind mehr als 200000 Menschen arbeitslos. Klare Verantwortungsbereiche bedeutet eben auch, dass wir für die Arbeitslosenzahlen in Spanien nicht zuständig sind. Viele Betriebe arbeiten so, dass es Profitcenter Konzepte gibt mit eindeutigen Zuständigkeiten und Verantwortungsbereichen. Die Politik ist von einer solchen Verantwortungsübernahme weit entfernt. Haben Sie schon einmal einen Politiker getroffen, der sich für die Arbeitslosenzahlen in seiner Stadt für zuständig erklärt hat? Ich kenne keinen! Momentan ist es so, dass sich die Verantwortung irgendwo in Europa für niemand nachprüfbar verliert.

3. Der Wille zum Erfolg

Von unserer Nationalmannschaft können wir lernen, dass es wichtig ist, den Willen zum Erfolg zu haben und an die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu glauben. Beim Thema Arbeitslosigkeit habe ich das Gefühl, dass es dort keine Politiker gibt, die darüber nachdenken, das Problem zu lösen und leider auch nicht daran glauben, dass wir dieses Ziel erreichen können. Es ist ja viel bequemer, alles so zu lassen wie es ist.

4. Hartes Training

Von der Fußballnationalmannschaft können wir auch lernen, dass hartes Training, die richtige Taktik und die richtige Strategieentwicklung zum Erfolg führen. Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland können nur verringert werden, wenn an diesem Problem hart gearbeitet wird. Alle Gemeinden, Städte und Regionen sind hier gefordert. Ich gebe zu, dass nicht jede Gemeinde und jede Region gleichermaßen an diesem Problem leidet. Im Ruhrgebiet sind die Städte seit Jahren auf einem hohen Niveau der Arbeitslosigkeit. Leider ist es auch nicht ersichtlich, dass die führenden Politiker endlich einmal anfangen, sich um dieses Problem zu kümmern. Merkel war zwar während der Fußballweltmeisterschaft zweimal in Brasilien, aber noch nie bei einer Arbeitsmarktkonferenz im Ruhrgebiet, um sich um die Hunderttausenden Arbeitslosen hier zu kümmern. Es wäre ja auch schon etwas wert, wenn Sie in Duisburg bei einer Arbeitsmarktkonferenz dabei wäre. Leider ist es auch so, dass Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg bei den absoluten Arbeitslosenzahlen zu den Problemländern gehören. Manche Gemeinden meinen auch, sie müssen nichts mehr tun, weil es nur noch 95 arbeitslose Menschen in ihrem Dorf gibt. Meiner Meinung nach, sollten auch diese Gemeinden weiter trainieren und hart arbeiten, bis sie Lösungen für die Menschen gefunden haben. Wir können auch auf dem Arbeitsmarkt Weltmeister werden, davon sind wir aber noch sehr weit entfernt. Ach, was auch noch wichtig ist. Bitte seien Sie nicht beratungsresistent. Hier ein Vorschlag für die Einwohner in Ihrer Stadt!

Liebe Grüße,

Friedhelm Kölsch