MindestlohnLohngerechtigkeit 

MindestlohnLohngerechtigkeit

Mindestlohn

So wie es momentan aussieht, wird der flächendeckende Mindestlohn kommen. CDU und SPD und CSU haben sich in ihren Koalitionsgesprächen darauf geeinigt. Wie ich finde, zu Recht! Wir leben nicht mehr im Mittelalter oder zu Zeiten der Sklaverei. Diesen Eindruck mussten aber alle Betroffene bekommen, die durch die Hartz IV Regeln und durch die Agenda 2010 getroffen wurden. Friss oder stirb. Arbeitnehmerrechte ade`. Die hohen Arbeitslosenzahlen und die hohen Zuwanderungsquoten haben sehr dazu beigetragen, dass die Arbeitnehmer immer in einer sehr schwachen Verhandlungsposition waren und die Arbeitgeber haben dies schamlos ausgenutzt. Leider begreifen es auch die Grünen, die Linken und die SPD nicht, dass eine hohe Zuwanderungsquote zu einer Schwächung der Arbeitnehmerposition führt. Diese Gruppen sind zwar einerseits für bessere Löhne aber gleichzeitig sind sie für hohe Zuwanderung!? Das ist schon sehr merkwürdig. Für Willy Brandt  war es 1973 noch völlig normal, einen Anwerbestop zu verfügen und an die eigenen Arbeitnehmer zu denken. Folgerichtig ist er auch gewählt worden und niemand hat behauptet, er sei ausländerfeindlich. Erst wenn es keine Arbeitslose mehr gibt, muss der Arbeitgeber die Arbeitnehmer umwerben und Ihnen hohe Löhne und gute Arbeitsbedingungen anbieten, damit die Arbeitnehmer zu ihm wechseln.

Mindestlohn/Lohngerechtigkeit
Mindestlohn/Lohngerechtigkeit

Der Mindestlohn ist zwar ein Eingriff des Staates in die Tarifhoheit der Interessenverbände, er ist aber notwendig, weil die Arbeitnehmer sich permanent in einer schwachen Position befinden. Selbst die Betriebsräte werden per Gesetz angehalten, wohlwollend mit dem Arbeitgeber zusammen zu arbeiten.

Ein Lohn oder ein Gehalt haben immer auch etwas mit Gerechtigkeit zu tun. Sie haben auch etwas mit der Bewertung von Arbeit zu tun. So gibt es zwar viele, die Billiglöhne fordern. Billiglöhne fordern sie aber nie für sich selbst, sondern immer für die anderen. Deshalb ist meine Meinung, wer Niedriglöhne fordert, den soll man sofort für 10 Jahre auf einen Niedriglohn setzen. Dann wird er feststellen, dass er seine Miete nicht bezahlen kann, dass er nicht ausreichend Kleidung kaufen kann, dass er sich keine Möbel kaufen kann.

In der Betriebswirtschaft gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte, um einen gerechten Lohn zu finden: Eine wichtige Größe ist zunächst einmal, dass ein Unternehmen seine Produkte auch verkaufen muss und eine marktgerechte Leistung erbringen muss. Die Umsätze und die Gewinne müssen stimmen.

Darüber hinaus unterscheidet man zwischen Anforderungsgerechtigkeit, Verhaltensgerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit und sozialer Gerechtigkeit (Fritz Bisani).

Anforderungsgerechtigkeit: Bei der Anforderungsgerechtigkeit sieht man sich die Anforderungen an, die ein Arbeitsplatz stellt. Z.B. Technisches Wissen, IT-Kenntnisse, körperliche Anforderungen, Sprachkenntnisse, Hintergrundwissen usw. Anhand dieser Merkmale werden die Arbeitsplätze dann miteinander verglichen.

Verhaltensgerechtigkeit: Bei der Verhaltensgerechtigkeit geht es um die Einordnung in die soziale Gemeinschaft. Es geht um den Grad der Anpassung und um die Akzeptanz vorgegebener Normen und Regeln.

Leistungsgerechtigkeit: Bei diesem Aspekt steht ein gleicher Lohn für eine gleiche Leistung im Vordergrund. Es zählt das Arbeitsergebnis und nicht die eingesetzte Zeit. Beispiel Marathonlauf: Alle Teilnehmer laufen 42 km. Die besten Läufer sind nach ca. 2 Stunden im Ziel. Die schlechtesten Läufer vielleicht erst nach 8 Stunden. Jedoch haben die schlechten Läufer nicht das Gefühl, dass sie nichts leisten. Bei der Leistungsgerechtigkeit geht es jedoch um den Vergleich zu anderen Leistungen und nicht um den empfundenen Vergleich.

Soziale Gerechtigkeit: Dieser Gerechtigkeit liegt ein ethischer Gedanke zugrunde. Jeder gibt nach seinen Fähigkeiten und jeder erhält nach seinen Bedürfnissen.

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Mindestlohn/Lohngerechtigkeit

Wie Sie sehen, ist eine gerechte Lohnfindung auch kein einfacher Prozess. Zu diesem Thema können ganze Bücher geschrieben werden. Leider wird die Diskussion um eine gerechte Lohnfindung sehr oft kleinen Gruppierungen überlassen, anstatt dies auch öffentlich zu diskutieren. Mein Ansatzpunkt ist der, dass es keinen Menschen in einer Gesellschaft geben darf, der von seinem Lohn nicht gut leben kann. Mein Ansatzpunkt ist der, dass jeder Bürger eine Arbeit haben sollte und auch ein Recht dazu hat. Mein Ansatzpunkt ist der, dass es in einer Gesellschaft keinen Armen geben sollte.

Ihre Meinung interessiert mich: Welchen Lohn halten Sie für gerecht? In welchen Branchen gibt es üble Zustände? Welche Löhne werden wo gezahlt? Wo werden gute Löhne gezahlt? Wo werden schlechte Löhne gezahlt? Welche Vorgehensweise würden Sie wählen, um einen gerechten Lohn zu finden? Bitte schreiben Sie direkt hier einen Kommentar.

Auch sehr interessant: Ein Video zum Thema Mindestlohn http://goo.gl/k9kuRe

Bilder zum Thema Lohngerechtigkeit: http://goo.gl/kbN5xX

https://deutschland-rockt-sich-neu.de/top-branchen

Besonders würde ich mich freuen, wenn Sie meinen Beitrag weiterposten würden oder auf den Gefällt mir Button drücken. Danke.

Liebe Grüße,

Friedhelm Kölsch

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