Lohngerechtigkeit und Bürgergeld 

Wie hoch ist der Mindestlohn derzeit?

Seit dem 1. Januar 2024 beträgt der gesetzliche Mindestlohn 12,41 Euro brutto in der Stunde.

Ein Jahr später steigt die unterste Lohngrenze auf 12,82 Euro.

Wenn Sie 12,41€ mit 170 Arbeitsstunden monatlich multiplizieren, dann ergibt dies einen Bruttolohn in Höhe von 2109,70€.

Gott sei Dank leben wir nicht mehr im Mittelalter oder zu Zeiten der Sklaverei.

Diesen Eindruck mussten aber alle Betroffene bekommen, die durch die Hartz IV Regeln und durch die Agenda 2010 getroffen wurden.

SPD und Grüne sei Dank.

Dies hatte zur Folge, dass die SPD bis heute kein Vertrauen mehr bei der Arbeitnehmerschaft gewinnen kann.

CDU und FDP haben in dieser Sache eher noch einen härteren Kurs verfolgt.

Friss oder stirb.

Arbeitnehmerrechte ade`.

Die hohen Arbeitslosenzahlen und die hohen Zuwanderungsquoten haben sehr dazu beigetragen, dass die Arbeitnehmer immer in einer sehr schwachen Verhandlungsposition waren und die Arbeitgeber haben dies schamlos ausgenutzt.

Insofern sehe ich es auch nicht so dramatisch, wenn jetzt von einem Fachkräftemangel gesprochen wird.

Leider begreifen es auch die Grünen, die Linken und die SPD nicht, dass eine hohe Zuwanderungsquote zu einer Schwächung der Arbeitnehmerposition führt.

Diese Gruppen sind zwar einerseits für bessere Löhne aber gleichzeitig sind sie für hohe Zuwanderung!?

Das ist schon sehr merkwürdig.

Für Willy Brandt  war es 1973 noch völlig normal, einen Anwerbestopp zu erlassen und an die deutsche Arbeitnehmerschaft zu denken.

Folgerichtig ist er auch gewählt worden und niemand hat behauptet, er sei ausländerfeindlich.

Erst wenn es keine Arbeitslose mehr gibt, muss der Arbeitgeber die Arbeitnehmer umwerben und Ihnen hohe Löhne und gute Arbeitsbedingungen anbieten, damit die Arbeitnehmer zu ihm wechseln.

Mindestlohn/Lohngerechtigkeit

Der Mindestlohn ist zwar ein Eingriff des Staates in die Tarifhoheit der Interessenverbände, er war aber notwendig, weil die Arbeitnehmer sich permanent in einer schwachen Position befinden.

Selbst die Betriebsräte werden per Gesetz angehalten, wohlwollend mit dem Arbeitgeber zusammen zu arbeiten.

Ein Lohn oder ein Gehalt haben immer auch etwas mit Gerechtigkeit zu tun.

Sie haben auch etwas mit der Bewertung von Arbeit zu tun.

So gibt es zwar viele, die Billiglöhne fordern.

Billiglöhne fordern sie aber nie für sich selbst, sondern immer für die anderen.  

Wer Niedriglöhne fordert, wird feststellen, dass er seine Miete nicht bezahlen kann, dass er nicht ausreichend Kleidung kaufen kann, dass er sich keine Möbel kaufen kann.

Die Meinung Gottes in der Bibel zu solchen Hungerlöhnen ist eindeutig:

Und nun, ihr Reichen: Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. Ihr habt geschlemmt auf Erden und geprasst und eure Herzen gemästet am Schlachttag. Ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet. Jakobus 5,1.4-6

Sie achten kein Recht, spricht der Herr; sie sammeln Schätze von Frevel und Raub in ihren Palästen. Amos 3, Vers 10

…und will Winterhaus und Sommerhaus zerschlagen, und die elfenbeingeschmückten Häuser sollen zugrunde gehen und viele Häuser vernichtet werden, spricht der Herr. Amos 3, Vers 15

Hört dies Wort, ihr fetten Kühe, die ihr auf dem Berge Samarias seid und den Geringen Gewalt antut und schindet die Armen und sprecht zu euren Herren: Bringt her, lasst uns saufen! Amos 4, Vers 1

Der Prophet Amos hat ca. 750 Jahre vor Christus gelebt und wie man sieht, gab es zu allen Zeiten ausbeuterisches Verhalten.

Ich gebe jedoch zu, dass Lohngerechtigkeit kein einfaches Thema ist.

Jeder Cent, der ausgegeben wird, muss zunächst einmal verdient werden.

In der Betriebswirtschaft gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte, um einen gerechten Lohn zu finden:

Eine wichtige Größe ist zunächst einmal, dass ein Unternehmen seine Produkte auch verkaufen muss und eine marktgerechte Leistung erbringen muss.

Die Umsätze und die Gewinne müssen stimmen.

Darüber hinaus unterscheidet man zwischen Anforderungsgerechtigkeit, Verhaltensgerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit und sozialer Gerechtigkeit (Fritz Bisani).

Anforderungsgerechtigkeit: Bei der Anforderungsgerechtigkeit sieht man sich die Anforderungen an, die ein Arbeitsplatz stellt. Z.B. Technisches Wissen, IT-Kenntnisse, körperliche Anforderungen, Sprachkenntnisse, Hintergrund-Wissen usw. Anhand dieser Merkmale werden die Arbeitsplätze dann miteinander verglichen.

Verhaltensgerechtigkeit: Bei der Verhaltensgerechtigkeit geht es um die Einordnung in die soziale Gemeinschaft.

Es geht um den Grad der Anpassung und um die Akzeptanz vorgegebener Normen und Regeln.

Leistungsgerechtigkeit: Bei diesem Aspekt steht ein gleicher Lohn für eine gleiche Leistung im Vordergrund.

Es zählt das Arbeitsergebnis und nicht die eingesetzte Zeit.

Beispiel Marathonlauf: Alle Teilnehmer laufen 42 km.

Die besten Läufer sind nach ca. 2 Stunden im Ziel. Die schlechtesten Läufer vielleicht erst nach 8 Stunden.

Jedoch haben die schlechten Läufer nicht das Gefühl, dass sie nichts leisten.

Bei der Leistungsgerechtigkeit geht es jedoch um den tatsächlichen Vergleich zu anderen Leistungen und nicht um den empfundenen Vergleich.

Soziale Gerechtigkeit: Dieser Gerechtigkeit liegt ein ethischer Gedanke zugrunde.

Jeder gibt nach seinen Fähigkeiten und jeder erhält nach seinen Bedürfnissen.

Mindestlohn/Lohngerechtigkeit

Wie Sie sehen, ist eine gerechte Lohnfindung auch kein einfacher Prozess. Zu diesem Thema können ganze Bücher geschrieben werden.

Leider wird die Diskussion um eine gerechte Lohnfindung sehr oft kleinen Gruppierungen überlassen, anstatt dies auch öffentlich zu diskutieren.

Mein Ansatzpunkt ist der, dass es keinen Menschen in einer Gesellschaft geben darf, der von seinem Lohn nicht gut leben kann.

Mein Ansatzpunkt ist der, dass jeder Bürger eine Arbeit haben sollte und auch ein Recht dazu hat.

Mein Ansatzpunkt ist der, dass es in einer Gesellschaft keinen Armen geben sollte.

Ihre Meinung interessiert mich:

Welchen Lohn halten Sie für gerecht?

In welchen Branchen gibt es üble Zustände?

Welche Löhne werden wo gezahlt? Wo werden gute Löhne gezahlt?

Wo werden schlechte Löhne gezahlt?

Welche Vorgehensweise würden Sie wählen, um einen gerechten Lohn zu finden?

Bitte kommentieren Sie den Beitrag oder schreiben Sie mir eine Mail.

friedhelmkoelsch@deutschland-rockt-sich-neu.de

Bilder zum Thema Lohngerechtigkeit: http://goo.gl/kbN5xX

Bleibt noch die Frage ob das Bürgergeld gerecht ist?

Auch Bürgergeld-Empfänger und Arbeitslosengeld-Empfänger haben eine Verantwortung.

Es ist nicht richtig, ein soziales System auszunutzen.

Dies gilt auch für medizinische Leistungen und andere Versicherungsleistungen.

Es kann auch nur innerhalb einer abgegrenzten Einheit (Volkswirtschaft) funktionieren.

Die sozialen Leistungen können zugewanderten Menschen nicht gleichzeitig zustehen ohne ein soziales System zu zerstören.

Schon gar nicht auf Dauer.

Deutschland ist auf dem besten Wege dabei, dies zu tun.

Sowohl auf EU-Ebene, als auch auf Zuwanderungsebene.

Eine deutsche Staatsbürgerschaft kann nicht leichtfertig vergeben werden,

schon gar nicht an Menschen, die unsere christliche Kultur und unser Rechtssystem verachten.

Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung. 

Es beträgt aber nur 60% des Nettogehaltes, mit Kindern liegt es bei 67%.

Durch Arbeitslosigkeit wir die Existenz eines Menschen sofort massiv bedroht.

Das Bürgergeld ist eine weitere Verschlechterung der persönlichen Situation.

Insofern finde ich es falsch, wenn in der Öffentlichkeit Meinungen erzeugt werden, die Bürgergeld-Empfänger als Besserverdienende darstellen.

Ich wohne in Essen.

In Essen gibt es 45000 arbeitslose Menschen aber nur 3700 offene Stellen.

Wo wollen Sie die Bürgergeld-Empfänger denn hintreiben? 

Das funktioniert doch nicht!

Es ist jedoch richtig, auch Bürgergeld-Empfängern etwas abzuverlangen.

Z.B. gemeinnützige Arbeiten zu einem Mindestlohn zu verrichten.

Ich empfinde es für ein entwickeltes Land als unwürdig, wenn Menschen systematisch im Müll nach Flaschen suchen.

Ich finde das Bürgergeld gerecht.

Ich finde es aber auch gerecht, die Bürgergeld-Bezieher zu fordern und zu fördern, die Arbeitgeber zu fordern und zu fördern, die Arbeitnehmer zu fordern und zu fördern und die Politik zu fordern und zu fördern.

Besonders würde ich mich freuen, wenn Sie meinen Beitrag weiterposten würden oder auf den Gefällt mir Button drücken. Danke.

Liebe Grüße,

Friedhelm Kölsch

P.S. Boxenstopp für Bürgermeister, Stadträte und Landräte...

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