Essen rockt sich neu 

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Wenn Essen sich verändern will, dann benötigen wir einen anderen Beat und eine neue Melodie.

Essen bleibt weit unter seinen Möglichkeiten.

Essen gehört beim Fußball in die Bundesliga und bei der Arbeitslosigkeit sollten wir den kleineren Nachbarstädten zeigen, dass Essen mit gutem Beispiel bei den Lösungen voran geht.

Es ist falsch in Passivität zu verharren und auf besseres Wetter zu warten. Essen muss jetzt sofort aufstehen und handeln.

Sonst verspielen wir die Zukunft unserer Stadt.

Wir müssen weder auf das Land, noch auf den Bund, noch auf Europa warten.

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Sehr geehrte Damen und Herren, im Januar lag die Arbeitslosigkeit alleine in Essen bei ca.36000 Personen. Rechnet man noch einige Gruppen hinzu, die von der offiziellen Statistik nicht erfasst werden, dann sind in Essen in Wirklichkeit 47000 Menschen arbeitslos. Laut Bericht in der WAZ werden nicht mitgezählt, arbeitslose Menschen, die älter als 58 Jahre sind, Arbeitslose in Weiterbildungsmaßnahmen, 1 Euro Jobber, Arbeitslose, die krank gemeldet sind sowie Arbeitslose, die von Privatvermittlern betreut werden.

In Essen gibt es insgesamt ca. 220 000 Beschäftigte und ca. 47 000 arbeitslose Menschen. Wenn Sie 47 000 Arbeitslose durch 220 000 Beschäftigte dividieren, erhalten Sie eine Arbeitslosenquote von 21,36%. Diese Zahlen sind dramatisch und bedürfen deshalb auch radikaler Lösungen. Jedes Abwarten ist abenteuerlich. Ich sehe weder bei der CDU noch bei der SPD den Willen das Problem Arbeitslosigkeit ernsthaft zu lösen, leider vermisse ich auch eine Idee. Wir müssen jetzt klotzen und nicht kleckern.

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Als OB Kandidat der CDU Essen würde ich versuchen mit den wirtschaftspolitischen Akteuren in Essen folgende Punkte umzusetzen:

 

1. Mobilitätsoffensive

Ich würde den Essener Bürgerinnen und Bürgern raten, noch mobiler zu werden. Bitte schauen Sie sich in den Nachbarregionen um, ob Sie dort einen Arbeitsplatz bekommen können. Ist es nicht möglich, dort einen Arbeitsplatz zu bekommen, dann bewerben Sie sich auch in Bayern und in Baden Württemberg. Im Ruhrgebiet benötigen wir zwischen den Städten auch eine ausgeglichene Pendlerbilanz. D.h. jede Stadt sollte immer soviel Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, wie sie Arbeitnehmer hat. Nach Essen sollten nicht mehr Arbeitskräfte einpendeln als auspendeln.

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2.Existenzgründungsoffensive

Mit Existenzgründungsoffensive meine ich wirklich eine Offensive, eine massive Kraft, die Existenzgründungen fördert. Sofort. Dabei sollte die ganze Bevölkerung und jeder Stadtteil mit einbezogen werden. Schulen, Universitäten, Unternehmen.

 

3. Teilungsoffensive

Eine Teilungsoffensive wäre überaus wirksam. Essen hat 220 000 Beschäftigte und ca. 12000 Betriebe. Jeder Betrieb beschäftigt also durchschnittlich ca. 17,5 Personen. Würde jeder Essener Betrieb 3 Halbtagskräfte zusätzlich einstellen, dann könnten wir sofort 36 000 Stellen in Essen schaffen. Nehmen wir an, eine Halbtagskraft würde 1500,-€ monatlich kosten, dann wären dies pro Betrieb 4500 € monatlich, die zusätzlich gestemmt werden müssten. Ich denke, dass so etwas machbar ist. Es wäre ein Anfang, um Essen und die Nachbarstädte aus der Arbeitslosenfalle heraus zu holen. Ein wichtiger Nebeneffekt wäre, dass wir die Arbeitsagenturen und die Job Center dicht machen könnten und auf dieser Seite enorme Kosten einsparen würden. Das Teilen von Arbeit wird zukünftig eine viel größere Rolle spielen müssen, wenn wir nicht in völlig ungerechten Strukturen landen wollen.

 

4. Bildungsoffensive

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Zusätzlich könnten wir eine Bildungsoffensive starten. Training on the Job wäre aber das bevorzugte Modell, um Menschen direkt am Arbeitsplatz anzulernen. Diese Trainingsmethode erzielt die größte Wirkung und ist am effektivsten. Wenn Menschen umfangreichere Bildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen wollen und gerne eine Umschulung in Anspruch nehmen wollen, dann kann dies auch anders organisiert werden.

 

5. Einwohneroffensive

Wenn Essen sich anstrengt, dann halte ich es auch für richtig, den Essenern Bürgern Vorrang zu geben. Wir tragen die Verantwortung für diese Stadt und für die Menschen, die hier leben. Dieser Verantwortung müssen wir uns stellen. Für mich ist es auch selbstverständlich, Einwanderung in Deutschland so lange zu begrenzen, bis wir selbst auf unserem Arbeitsmarkt Vollbeschäftigung hergestellt haben.

 

6. Investitionsoffensive

Richtig wäre auch, wenn die Stadt Essen in einer Zeit mit 47000 arbeitslosen Menschen massiv investieren würde und öffentliche Projekte anpacken und fördern würde. Da Essen jedoch 3 Milliarden Euro Schulden hat, sind die Möglichkeiten hier begrenzt.

 

7. Früherkennungsoffensive

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Früherkennung ist eine Maßnahme zur Informationsgewinnung und Feinabstimmung auf dem Essener Arbeitsmarkt. Wir benötigen regionale Beschäftigungsbilanzen, wir benötigen Stabilitätskriterien für jede einzelne Branche und jede Firma, wir können eine ganze Reihe von schwachen Signalen aus der Unternehmensumwelt erfassen, um zukünftig den Arbeitsmarkt in Essen viel besser zu steuern. Essen kann mehr, da bin ich mir sicher.

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Liebe Grüße,

Friedhelm Kölsch

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