Sabbat vom Schoepfer… 

 

Sabbat vom Schoepfer

Gestern habe ich im Gottesdienst eine sehr gute Predigt gehört zu dem Thema Gesetz und Evangelium.

Das Gesetz Gottes einerseits als Anspruch und Forderung an uns Menschen.

Das Evangelium von Jesus Christus andererseits als Zuspruch und Gnade für uns Menschen.

Wie Sie persönlich auch immer zu dem Thema Religion und zu dem Thema Gott stehen, für mich ist dies die Wahrheit und auch die Brille, durch die ich die Welt betrachte.

Andere Sichtweisen sind für jeden Menschen zwar möglich, führen aber zu falschen Lebensmustern.

Die Predigt inspiriert mich zu dem Beitrag heute.

Welchen Anspruch hat Gott an das Arbeitsleben eines Menschen und welchen Zuspruch gibt Gott uns Menschen!?

Das Leben im Paradies…

In der Bibel, in 1. Mose Kapitel 2 können Sie nachlesen, dass Gott einen Garten in Eden gepflanzt hat und den Menschen dort hineingesetzt hat.

Dieser Garten Eden wurde von vier Flüssen umrahmt: Von Eufrat, Tigris, Pischon und Gihon.

Gott gab dem Menschen den Auftrag, dass er diesen Garten Eden bebaute und bewahrte (Vers 15).

Bereits hier erhält der Mensch von Gott eine produktive und kreative Aufgabe.

Erst nach dem Sündenfall wird der Acker verflucht und die Arbeit des Menschen mit Mühsal verbunden (1. Mose Kapitel 3, Vers 17). Das ursprüngliche Leben im Garten Eden war hingegen genial!

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Die zehn Gebote…

Aber auch nach dem Sündenfall sorgt Gott dafür, dass die Last, die der Mensch in seinem Arbeitsleben zu tragen hat, erträglich bleibt. So gibt es das Sabbatgebot: „Gedenke des Sabbattages, daß Du ihn heiligest. Sechs Tage sollst Du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Gott selbst hat am siebenten Tage ausgeruht (2. Mose Kapitel 20, Vers 8 und folgende).

Anspruch und Zuspruch…

Die Forderung, die Gott mit diesem Gebot formuliert ist: Sechs Tage in der Woche sollst Du arbeiten.

Der Zuspruch: Am siebenten Tag soll niemand arbeiten, auch nicht der Angestellte und auch nicht der Ausländer. Alle sollen diesen Zuspruch Gottes in Anspruch nehmen und diesen Ruhetag einhalten. Ist das nicht super, dass Gott den Menschen zum Urlaub verpflichtet!?

Immerhin bekommt jeder Mensch durch diese Regel, durch dieses Gebot 52,14 freie Tage oder Urlaubstage im Jahr. Das sind ca. 7,5 Wochen. Wie viele Menschen auf der Welt sind überlastet, überarbeitet, physisch und psychisch krank, weil sie zu viel arbeiten?

In wie vielen Ländern dieser Welt wird dieser Ruhetag nicht beachtet?

Noch nicht einmal die Tiere sollen am siebenten Tag arbeiten.

Wie viel mehr gilt dies für Menschen. Gerade heutzutage leben wir ja in einem Zeitalter des Burnouts.

Ohne Sonntag gibts nur noch Werktage, so lautete deshalb eine Aktion der Evangelischen Kirche. Zu Recht.

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Bleibt noch die Forderung: Sechs Tage sollst Du arbeiten. Fakt ist zunächst einmal, dass die meisten Leute heute keine Gartenarbeit mehr machen.

Durch die Arbeitsteilung werden Arbeitsvorgänge schneller und effektiver erledigt. Hinzu kommt die Technik und viele Maschinen, die dem Menschen viele Arbeiten abnehmen und das Arbeitsleben angenehmer machen.

Zudem muss man auch zwischen Erwerbsarbeit und Nicht-Erwerbsarbeit unterscheiden.

Das Arbeitsleben wird zudem durch eine Vielzahl von Gesetzen beeinflußt. Durch das Arbeitszeitgesetz, durch das Betriebsverfassungsgesetz sowie durch eine Vielzahl von weiteren Gesetzen und betriebsinternen Regelungen. Ich finde es richtig, wenn Menschen Ihren Verstand nutzen und das Arbeitsleben human gestalten.

Leistung und Arbeitszufriedenheit gehören zusammen. Ich wünsche Ihnen einen Job, dessen Lasten Sie tragen können und einen Job der Sie ausfüllt und glücklich macht.

Trotz unserer eigenen Anstrengungen wird das meiste immer noch von Gott geleistet: Schon Noah hat den Zuspruch bekommen, dass „solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (1. Mose 8, Vers 22). Vergessen Sie bitte diese Zusammenhänge nicht.

Liebe Grüße,

Friedhelm Kölsch

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