
Im Landkreis Greiz wird seit kurzem eine Arbeitspflicht für Asylbewerber umgesetzt. In diesem Landkreis wird auch das Konzept der Bezahlkarte für Flüchtlinge eingesetzt. Der Landrat, Dr. Ulli Schäfer, fordert jetzt auch die Arbeitspflicht für Bürgergeld-Empfänger umzusetzen.
Vorteilhaft an dieser Sache ist, dass ein Landkreis endlich einmal in Sachen Arbeitslosenzahlen aktiv wird. Die Städte und Gemeinden und die Landkreise kümmern sich viel zu wenig um die Problematik der Arbeitslosigkeit.
Ich möchte an dieser Stelle auch keine Unterscheidung machen zwischen Asylbewerbern, Bürgergeldempfängern und Arbeitslosen.
Mir ist es vielmehr wichtig, mit Ihnen einmal über das Thema Arbeitspflicht und Zwangsarbeit zu sprechen.
Eine erste wichtige Frage, die wir uns stellen müssen, warum ist ein bestimmter Mensch arbeitslos? Ist er faul? Ist er ein Arbeitsverweigerer?
Das Volk und auch die Scharfmacher in der Politik neigen sehr schnell dazu, Menschen alle Rechte abzuerkennen. Arbeitslose werden sehr schnell diffamiert und herabgewürdigt, obwohl sie vielleicht gar keine Schuld an ihrer momentanen Situation haben.
Weder Arbeitslose, noch Bürgergeld-Empfänger, noch Asylbewerber sind rechtlos.
Das römische Recht hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist sehr zu loben. Schon der Apostel Paulus hat sich vor 2000 Jahren auf sein Recht als römischer Staatsbürger berufen (Apostelgeschichte 16, Vers 37-39). Paulus war ohne Recht und Urteil öffentlich geschlagen worden und die Stadtrichter wollten ihn heimlich fortschicken. Paulus ließ sich aber von den Stadtrichtern und Amtsdienern öffentlich aus der Stadt führen. Das ist Recht.
Indem man mit Fingern auf die Arbeitslosen zeigt, lenken die anderen gerne von den eigenen Versäumnissen ab. Die Arbeitnehmer wollen nichts von ihrem Lohn und von ihrer eigenen Arbeitszeit abgeben, die Unternehmer wollen ihren Gewinn privatisieren und die sozialen Probleme der Allgemeinheit überlassen, die Politik wehrt den globalen Unternehmen nicht und sieht ihre Verantwortung für die ihnen anvertrauten Menschen nicht.
Niemand ist berechtigt, für Deutschland Politik zu machen, wenn er Deutschland hasst.
Zwangsarbeit ist ein komplexes und sensibles Thema, das in der Regel mit schwerwiegenden ethischen und moralischen
Bedenken verbunden ist.
Hier sind einige Punkte, die oft in Diskussionen über Zwangsarbeit erwähnt werden:
Vorteile (aus einer sehr eingeschränkten Perspektive):
1. Wirtschaftliche Effizienz: In einigen Fällen kann Zwangsarbeit kurzfristig die Produktionskosten senken und die Effizienz steigern, da keine Löhne gezahlt werden müssen.
2. Ressourcennutzung: Zwangsarbeit kann dazu führen, dass ungenutzte Ressourcen, wie Arbeitskraft, mobilisiert werden, um bestimmte Projekte oder Arbeiten zu erledigen.
Nachteile:
1. Menschenrechtsverletzungen: Zwangsarbeit ist eine klare Verletzung der Menschenrechte und führt zu Ausbeutung und Missbrauch von Individuen.
2. Negative gesellschaftliche Auswirkungen: Zwangsarbeit kann zu sozialer Ungleichheit und Instabilität führen, da sie oft mit Diskriminierung und Ungerechtigkeit verbunden ist.
3. Mangelnde Motivation und Produktivität: Arbeiter, die zur Arbeit gezwungen werden, sind oft weniger motiviert und produktiv, was langfristig negative Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit haben kann.
4. Rechtliche Konsequenzen: Zwangsarbeit ist in den meisten Ländern illegal und kann zu schweren rechtlichen Konsequenzen für die Arbeitgeber führen.
Insgesamt überwiegen die negativen Aspekte von Zwangsarbeit bei weitem die wenigen potenziellen Vorteile. Es ist wichtig, die Menschenwürde und die Rechte aller Individuen zu respektieren und zu schützen.
Welche Meinung haben Sie zu diesem Thema?
Hier gibt es bessere Lösungen...
MfG
Friedhelm Kölsch
P.S. Gibt es heute noch Sklaverei?