5 alternative Wirtschaftsmodelle und Arbeitslosigkeit 

Ein Wirtschaftsmodell ist ein Ordnungsprinzip für eine Gesellschaft bzw. für eine Wirtschaft.

Es ist ja eine berechtigte Frage, mit welchen Regeln eine Gesellschaft die besten Ergebnisse für alle erreicht!?

Das beste Ergebnis ist doch dann gegeben, wenn wir als Gesellschaft oder als Bürger mit möglichst wenig Zeiteinsatz und mit möglichst wenig Anstrengung ein gutes Einkommen für die Gesellschaft bzw. für den Bürger erreichen.

Was halten Sie denn davon, selbst Unternehmer zu werden?

Jedoch sind andere Fragen, die damit zusammenhängen, auch sehr wichtig:

Umweltstandards, soziale Standards, Gerechtigkeit, Arbeitslosigkeit, Renten, Gesundheit, Familienleben, Bildung, technische Entwicklung, Innovation Kriminalität usw.

Vor diesem Hintergrund würde ich dann das beste Wirtschaftsmodell so definieren, dass wir als Gesellschaft oder als Bürger mit möglichst wenig Zeiteinsatz und mit möglichst wenig Anstrengung ein gutes Einkommen und sehr gute Lebensbedingungen erreichen.

Das ist gleichzeitig auch ein wirtschaftliches Prinzip.

Im Folgenden möchte ich Ihnen 5 alternative Wirtschaftsmodelle vorstellen. Leider kann ich dies hier nur kurz und knapp machen.

Bitte sehen Sie sich diese Ansätze selbst noch etwas genauer an.

1. Das Modell von Christian Felber

Christian Felber hat das Modell der Gemeinwohlökonomie entwickelt.

Er formuliert eine demokratische Alternative zu unserem jetzigen Wirtschaftsmodell.

Christian Felber ist österreichischer Autor und Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen.

Mit seinem Ansatz entwirft er eine neue Wirtschaftsordnung.

Positiv an diesem Ansatz ist, mehr Regionalisierung und weniger Globalisierung, keine Finanzspekulationen, mehr Gemeinwohlorientierung und Verteilung, Sabbatjahre bzw. Freijahre zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Nachteilig an seinem Ansatz ist, zu viel Demokratie und Abschaltung der privaten und individuellen Antriebsfedern von Menschen.

Erfinder und Unternehmer sind ja oft gerade dadurch aufgefallen, dass sie die einzigen gewesen sind, die an ihre eigene Idee geglaubt haben.

Das Modell von Christian Felber…

2. Freiheit statt Vollbeschäftigung

Diese Initiative gibt es mittlerweile in verschiedenen Ländern, auch in Deutschland.

Sie geht davon aus, dass es auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr zu einem Ausgleich kommt und deshalb auch nicht unbedingt jeder Bürger einen Arbeitsplatz haben muss.

Die Schwachstellen unserer Wirtschaftsordnung sind nach Auffassung dieser Initiative offensichtlich.

Es gibt die Probleme der Langzeitarbeitslosigkeit, es gibt die Hartz IV Gesetzgebung, es gibt Armut im Alter usw.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch genügend Einkommen, das aber nicht gerecht verteilt ist.

Deshalb ist es besser ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen, sozusagen ein Mindesteinkommen für jeden Bürger, dass jeder Bürger bekommt, wenn er arbeitslos ist oder im Rentenalter ist.

Damit wird Altersarmut vermieden und man kann auch auf Jobcenter und andere Bürokratie verzichten.

Menschen werden so mit mehr Würde behandelt.

Langzeitarbeitslosigkeit und Altersarmut können mit diesem Modell bekämpft werden.

Dagegen spricht jedoch, dass die Eigenverantwortung eines Menschen vernachlässigt wird.

Arbeit gibt auch Lebenssinn. Jedoch müssen wir darüber reden, wenn Menschen ihre Eigenverantwortung wahrnehmen und sich bewerben und trotzdem keinen Job bekommen. So geht das nicht!

Freiheit statt Vollbeschäftigung…

Video mit Sascha Liebermann…

3. Das amerikanische Modell

Das amerikanische Modell

Das amerikanische Modell ist am ehesten ein kapitalistisches Modell.

Leider funktioniert dieses Modell nicht wirklich.

Für viele amerikanische Bürger bringt dieses Modell sehr schlechte Ergebnisse hervor.

41% der Menschen in den USA im arbeitsfähigen Alter sind ohne Arbeit.

In 20% der Familien sind alle arbeitslos.

Warum spricht die Regierung dann von 5,6 oder 7% Arbeitslosigkeit?

Das muss doch etwas mit totalem Realitätsverlust zu tun haben.

Einerseits werden in einigen Segmenten immer noch wirtschaftliche Spitzenleistungen erreicht, Google, Amazon und Facebook sind amerikanische Unternehmen, aber das „Alles oder Nichts“ Prinzip kann man leider nicht auf eine Gesellschaft übertragen.

Es ist schlimm genug, dass es dieses Prinzip in der Formel 1, beim Tennis oder beim Golfsport gibt.

Nur der erste bekommt den Jackpot, aber alle anderen gehen leer aus.

Dabei sind die Leistungsunterschiede gar nicht so wesentlich.

Scheinbar ist es der amerikanischen Gesellschaft nicht klar, dass die Menschen dort nicht mehr im Urwald oder zur Zeit des Wilden Westens leben, wo man nur losgehen brauchte und sich einen Büffel schießen konnte oder Früchte einsammeln brauchte.

5 Medienunternehmen in den USA beherrschen 90% des Marktes.

Die Kriminalitätsraten in den USA sind sehr hoch.

Wann fängt Amerika endlich damit an, sich dem Thema Gerechtigkeit zuzuwenden.

Dies gilt übrigens auch für Südamerika.

Es ist schon ein wenig dumm, alles in eine linke oder rechte Ecke zu schieben.

Amerika benötigt mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Globalisierung!

Tatsächliche Arbeitslosigkeit in den USA…

4. Das Stabilitätsgesetz

Ich persönlich finde, dass wir in Europa lange Zeit wirklich ein Vorzeigemodell waren.

Vor allem in Deutschland haben wir mit dem Stabilitätsgesetz sehr gute wirtschaftliche und soziale Ergebnisse erzielt.

Die Probleme fingen in Deutschland erst an, nachdem die Politik und die Lobbygruppen der Großunternehmen einen freien Kapitalverkehr, einen freien Güter- und Dienstleistungsverkehr und einen freien Personenverkehr gefordert haben.

Nur 6 Jahre nach der Einführung des Euro im Jahr 2002 kam der große Finanz Crash im Jahr 2008.

In dieser Zeit wurde hemmungslos spekuliert und globalisiert.

Durch diesen Finanz Crash ist ein Jahrhundert Schaden angerichtet worden.

Werte in der Höhe von 8 Billionen Euro wurden weltweit vernichtet.

Die Politik und die Wirtschaftsführer hingen im großen Stil in diesen Ergebnissen mit drin.

Es war eben nicht nur eine Banken und Wirtschaftskrise, sondern Politiker hatten diesen hemmungslosen Kapitalismus erst möglich gemacht.

Selbst Landesbanken in Deutschland wurden kaputtspekuliert.

Haben wir im Jahr 2008 Einsicht bei den Politikern erlebt?

Nein, haben wir nicht.

Keine Entschuldigungen, keine Verantwortungsübernahme, keine Rücktritte.

Diejenigen, die den Karren in den Dreck gefahren haben, waren nun auch noch der Meinung, dass sie dazu berufen seien, nun die Krise zu meistern.

Die verantwortlichen Politiker sind untergetaucht und lenken von ihren Verfehlungen ab.

Wie Sie alle wissen, ist die Verschuldung in vielen Ländern Europas aber extrem hoch, ein Eurorettungsschirm jagte den anderen.

In Deutschland gibt es zur Zeit 3,8 Millionen arbeitslose Menschen und 7 Millionen Minijobber, in Europa sind 25 Millionen Menschen ohne Arbeit.

Die Lebensverhältnisse in Europa sind in höchstem Maße instabil und werden nun durch die Flüchtlingskrise noch einmal verschärft.

Auch die Flüchtlingskrise hat mit der Zerschlagung von nationalen Strukturen zu tun und auch etwas mit purem Egoismus.

5. Mikrokredite für mehr Selbständigkeit

Mikrokredite für mehr Selbständigkeit

Muhammad Yunus ist ein Bangladeschischer Wirtschaftswissenschaftler und Gründer der Grameen Bank.

In Bangladesch gibt es eine große Kultur der Selbständigkeit.

Viele kleine selbständige Familienbetriebe arbeiten für die Textilindustrie.

Das Problem war, dass Kredithaie mit Wucherzinsen viele Betriebe in ihrer Abhängigkeit gehalten haben.

Durch die Grameen Bank von Muhammad Yunus wurden Kleinkredite an Familien vergeben, die auch bezahlbar waren.

Dadurch konnten viele Familien ihre Betriebe behalten und sich aus der Abhängigkeit von den Kreditgebern befreien.

Informationen über Muhammad Yunus bei Wikipedia…

Vielen Dank, dass Sie diesen Beitrag gelesen haben.

Bitte schreiben Sie direkt hier einen Kommentar.

Sagen Sie Ihre Meinung oder erzählen Sie uns Ihre Geschichte.

Besonders freue ich mich darüber, wenn Sie diesen Beitrag weiterposten, damit auch noch andere Leser die Möglichkeit haben diesen Beitrag zu sehen.

Für Sie ist das nur ein Klick auf die Social Buttons, aber es trägt dazu bei, dass die Arbeitslosigkeit besiegt wird und die Bürger sich mit diesen wichtigen Themen auseinandersetzen und sich eine Meinung bilden.

Liebe Grüße,

Friedhelm Kölsch

P.S. Ich hoffe, Du bist mit dabei, das Problem Arbeitslosigkeit in Deiner Stadt und in Deinem Dorf zu lösen!?

Ohne Dich geht es nicht!

>