Grexit 

Grexit

Liebe Leser von Deutschland rockt sich neu,

Grexit

der Grexit steht kurz bevor. Griechenland sollte jetzt aus dem Euro ausscheiden. Die Frage ist doch berechtigt, wann kümmern sich die Regierungschefs und Finanzminister der EU Länder eigentlich um die eigenen Völker!? Haben die nichts besseres zu tun, als sich monatelang um ein Land zu kümmern, von dem sie weder gewählt wurden noch für das sie zuständig sind. Gibt es keine Probleme in den eigenen Ländern? 3,6 Millionen Arbeitslose in Frankreich, 3,8 Millionen Arbeitslose in Deutschland (in Deutschland werden ca. 1 Millionen Menschen von der offiziellen Statistik nicht erfasst). Viel schlimmer noch, Demokratie ist ohne eine gemeinsame Sprache nicht möglich und die Bevölkerung in Deutschland wurde nie gefragt, ob wir überhaupt den Euro oder ein Europäisches Parlament wollen. Großbritannien denkt zu Recht über einen Austritt aus der EU nach. Die Volksbefragung ist richtig.

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Der Austritt aus dem Euro ist genauso einfach wie der Eintritt…

Der Austritt aus dem Euro ist genauso einfach, wie die Einführung des Euro. Für uns alle. Die nationalen Währungen werden sofort wieder eingeführt. Für eine Übergangszeit gilt eine feste Verrechnungseinheit (ECU= European Currency Unit), danach können die Währungen wieder in festgelegten Bandbreiten schwanken (flexible Wechselkurse). Wenn die Zentralbanken eng zusammenarbeiten und die Nationalstaaten diszipliniert und eigenverantwortlich ihre Haushalte führen, dann können die Schwankungen der Währungen begrenzt werden und die exportierende Wirtschaft kann auch zukünftig stabile Export und Importgeschäfte machen. Ganz offensichtlich sind die Haushaltsregelungen auf Europäischer Ebene bisher nicht eingehalten worden. 60% Gesamtverschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt und maximal 3% Neuverschuldung. Es ist auffällig, dass diese Regelungen auf Europäischer Ebene nicht ausreichen, um massive Spannungen zwischen den nationalen Wirtschaften auszugleichen. Die Steuersysteme, die sozialen Systeme, die Rentensysteme sind einfach zu unterschiedlich. Deshalb benötigen wir die nationalen Währungen.  So kann sich auch Griechenland besser fühlen, weil Griechenland nicht das Gefühl haben müsste, ein schwarzes Schaf zu sein. Es ist auch nicht teuer. Teuer und dumm und unverantwortlich war vor allem das Europäische Experiment der letzten Jahre. Die Spekulation mit Währungen muss weltweit verboten werden. Das tägliche Glücksspiel mit Währungen beläuft sich auf 4 Billionen Dollar. Währungen sollten aber nur den realen Handel zwischen den Ländern ermöglichen. 

Souveräne Staaten müssen bleiben…

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Es ist auch das Recht von souveränen Staaten, diese Ordnungen(Steuern, Renten, Sozialsysteme) in ihrem Land selbst zu regeln. Mein Eindruck ist, dass manche Politiker einfach zu viel Europa wollen. Es ist so ähnlich wie mit der Stärke einer Person. Nehmen wir einmal an, eine Person kann sehr gut reden. Das ist gut. Redet aber eine Person zu viel, dann geht das jedem auf den Wecker. Das heißt eine Stärke wird in eine Schwäche verwandelt. So erlebe ich dies auch auf Europäischer Ebene. Was eigentlich gut gedacht war, funktioniert aber nicht. Solange wie die Europäischen Staaten mehr Eigenständigkeit und Selbständigkeit hatten, solange wir die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) hatten, solange hat dies alles funktioniert. Ein Europäisches Parlament in der jetzigen Form funktioniert nicht, weil dieses Parlament Europa regieren will. Wir benötigen aber eine Kooperation der nationalen Parlamente auf Europäischer Ebene, damit klar ist, dass die Nationalstaaten ihre volle Berechtigung und Souveränität haben. Wir benötigen die Parlamentarische Versammlung in Strassburg, um auf Europäischer Ebene zusammenzuarbeiten. Das Europäische Parlament in Brüssel benötigen wir nicht. Nein, No, Nee, Nada. Auf gut Kölsch: Kennen wer net, brauchen wer net, fort damet. Vor allem haben die Nationalen Parlamente auch die alleinige Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Völker. Charles de Gaulle hat Recht behalten, wir benötigen ein Europa der Vaterländer. Gefahr geht nicht von Nationalstaaten aus, sondern immer von Menschen, die alle Dinge an sich reißen. Von Großunternehmern, von Kolonialisten, von Ideologen, von Diktatoren, von Räubern, von Piraten, von Lobbyisten, von Imperialisten usw. Diese Personen verfolgen nicht nationale Strategien sondern internationale Strategien. Freiheit liegt auch in der Selbstbeschränkung und Selbstbeherrschung.

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Die Märkte gehören uns allen…

Die Märkte gehören aber uns allen. Das ist Soziale Marktwirtschaft. Das Prinzip ist Demokratie auf nationaler Ebene mit einer gemeinsamen Sprache. Das Ziel ist eine friedliche Nachbarschaft und konstruktiver Austausch mit anderen Ländern.

Europa ist ein christlich geprägter Kontinent…

Europa ist vor allem ein christlich geprägter Kontinent. Der Apostel Paulus hatte sehr früh in einer Vision einen Ruf aus Mazedonien bekommen: Komm herüber und hilf uns. Im Vater Unser beten wir: Dein Wille geschehe, Dein Reich komme. Die Gesetze in Europa waren über viele Jahrhunderte an der christlichen Lehre und an den Geboten Gottes orientiert. Gerechtigkeit und Nächstenliebe und gedankliche Freiheit haben sich besonders gut in Europa entfaltet, weil Gott uns einen Verstand gegeben hat, nicht um den Verstand auszuschalten, wenn es um Fragen der Religion geht, sondern um den Verstand einzuschalten, wenn wir Dinge zu beurteilen haben. Es gibt nicht umsonst auch in dem kleinsten europäischen Dorf eine Kirche, weil die christliche Wahrheit die einzige Wahrheit ist. Unsere Ahnen haben sich dieser Erkenntnis nicht verweigert. Die Freiheit in Europa ist nicht durch die Zeit der Aufklärung entstanden, sondern durch das Christentum. In Europa haben sich deshalb in ganz besonderen Weise Kultur, Wissenschaft und Glauben entfalten können. Wenn das jetzige Europa von gemeinsamen Werten spricht, dann weiß ich aber nicht, was damit gemeint sein soll!? Abtreibung, Homosexualität, Unverantwortlichkeit, Verschwendung, Abtreibung von behinderten Menschen, Sterbehilfe usw. Was sollen das für gemeinsame Werte sein. Ich habe eher den Eindruck, dass das jetzige Europa den Verstand verloren hat! Mit diesen Europäischen Werten habe ich keinerlei Identifikation. 

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Europa ist jedoch mit seiner politischen Klasse auf Abwegen. Das Geld wird mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen, die hohen Verschuldungsquoten und die Finanzkrise 2008 sprechen eine deutliche Sprache, es wurde ein System installiert, welches so nicht funktionieren kann, die Arbeitslosenquoten in Europa sind dramatisch hoch, weil die nationalen Politiker gar keine Verantwortung mehr für ihr Land übernehmen. Immer wollen sie alles auf Europäischer Ebene absprechen. So funktioniert es aber nicht. Die Ergebnisse sind schlecht.

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Es ist möglich, die Arbeitslosigkeit zu besiegen…

Liebe Grüße,

Friedhelm Kölsch

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